Einige von Euch haben vielleicht mitbekommen, dass wir uns als Familie gerade eine kleine "Winterauszeit" gönnen und 3,5 Wochen in Südafrika Urlaub machen. Während dieser Zeit sind zwei Dinge
passiert, die mich dazu bringen heute noch von hier einen Blog-Beitrag zu schreiben, denn es ist mir ein persönliches Anliegen, dass so viele Menschen wie möglich noch einmal darüber
nachdenken.
Aber ich fange einfach mal von vorne an.
Zu Beginn unserer Reise haben wir in der Nähe von Kapstadt gewohnt. Dort haben wir auch das tolle Two Oceans Aquarium besucht. Hier kann man alle Unterwasser-Tiere bewundern, die sich in den Meeren rund um die Kapregion tummeln. Ganz schön spannend auch für die Kinder zu sehen, was das Meer alles beherbergt. Unter anderem haben wir uns auch die Fütterung der Fische angeschaut. Während dieser Fütterung erzählte ein Mann die Geschichte von Bob. Die komplette Story könnt ihr hier durchlesen: https://www.aquarium.co.za/blog/entry/the-rehabilitation-of-bob-the-turtle
"Long story short"
Bob, eine Meeresschildkröte, wurde schwer verletzt am Strand gefunden. Sein Panzer war stark beschädigt und er schien fast blind zu sein. Nachdem die Wunden gut versorgt waren und eigentlich auch gut heilten nahm Bob aber immer mehr an Gewicht ab weil er nichts fressen wollte. Er hatte auch Atemnot. Bis man endliche die Ursache fand: Ganz viel Plastik in seinem Rachen.
"Then on 6 January, Bob pooed out a whole pile of plastic. This included pieces of balloons, some still attached to their string and several other large bits of plastic."

Nora, meine 4-jährige Tochter, beschäftigte dieses Thema nach dem Besuch im Aquarium sehr. Wir mussten ihr mehrere Tage hintereinander, mehrmal täglich die Geschichte von Bob erzählen und zusammen haben wir beschlossen nie wieder Luftballons steigen zu lassen und so wenig Plastikmüll zu produzieren wie möglich. Sie möchte ab jetzt aus keinem Strohhalm mehr trinken und keine Plastiktüten mehr benutzen.
Wie das bei Kindern so ist, nach ein paar Tagen schien das Thema verarbeitet zu sein. Doch dann fand sie zusammen mit meinem Mann einen Luftballon am Strand.

Noras Wunsch ist es, dass keiner mehr diese doofen Luftballon in den Himmel steigen lässt. Denn, obwohl es in Deutschland vielleicht keine Meeresschildkröten gibt, gibt es viele Tiere im Wald und im Wasser, die Plastik mit Nahrung verwechseln können und daran sterben.
Ich bin stolz auf mein kleines Mädchen und dankbar, dass das Two Oceans Aquarium dieses Thema für sie so gut veranschaulicht hat.
Ich weiß wir können die Welt nicht retten. In vielen Ländern, wie auch hier in Südafrika, ist das Bewusstsein für unserer Umwelt längst noch nicht soweit fortgeschritten wie bei uns in Deutschland. Trotzdem ist jeder Luftballon, der nicht in den Himmel steigt ein kleiner Schritt in die richtige Richtung.
Deshalb mache ich auch dieses Jahr weiter und spende 5,- € für jedes Brautpaar, dass KEINE Luftballons steigen lässt, an "The Ocean Cleanup".